Hin und wieder erwähnte ich -am Rande-, dass meine Tochter diesen echt niedlichen jungen Mann in dieser einen besagten Buchhandlung gerne leiden mochte. Wir haben im Laufe der 5 Tage ja auch einige Bücher kaufen müssen (es ging ja auch bekanntlich stramm auf Weihnachten zu).
Am Montag war dann der Tag unserer Abreise und Vivian ärgerte sich schon am Frühstückstisch darüber, dass sie nicht den Mut aufgebracht hatte, diesen Besagten anzusprechen (also gemeint ist alles, was über ein langweiliges Kassen/Verkaufsgespräch hinausgegangen wäre). Während ich also unsere wenigen Habseligkeiten in unsere kaum sichtbaren Koffer packte und die Wohnung wieder aufhübschte, spülte Vivian eine kleine Plastikflasche aus und trocknete sie, so gut es ging. (Also, wenn sie unbedingt was will....). Weiter habe ich es dann nicht mehr verfolgt.
Ich habe dieses LO noch nicht beschriftet, das hole ich in Ruhe nach. Aber... ich habe hier das erste Mal gestempelt... habt ihr es gesehen???
An Bord überlegten wir gerade, ob wir auf der Rückfahrt am Mittag schon eine "Tote Tante" trinken sollten, als meine Tochter auf einmal unbedingt auf Deck wollte um ihre Flaschenpost in der tiefen See zu versenken. -Wenn man Norderney verläßt, fährt man den ersten Kilometer parallel zum Strand in einer Entfernung von ca. 300 m-.
Da hatte meine Tochter doch tatsächlich einen Brief geschrieben und in die Plastikflasche getan. Fand ich zwar total lustig, weigerte mich aber, mit an Deck zu kommen. Einen kurzen Moment später war die Flasche weg (und was mich anging, auch vergessen).
An die Enden der Paketschnur sollen noch Anhänger. Ich habe aber nicht die Passenden zu Hause und werde auch erst tätig, wenn ich die Richtigen gefunden habe. Hier noch eine andere Perspektive:
Genau 5 Tage hat es gedauert, da flatterte eine Postkarte durch unseren Briefschlitz. Abgestempelt von Norderney und unterschrieben mit 2 Jungennamen. Vivian hat sich total gefreut, als sie aus der Schule kam, schon allein darüber, dass diese Flasche tatsächlich am Strand angespült und auch gefunden wurde.(Zu meiner Schande muß ich gestehen, dass ich weit aus mehr aufgeregter war als meine Tochter.)
Also, was Vivian jetzt genau in ihren Brief geschrieben hatte, weiß ich nicht(?). Aber die Jungs in der Buchhandlung haben sich total über diese Post gefreut und auch sofort geantwortet. Die Sache mit dem einen bestimmten Jungen, den meine Tochter meinte, hat sich dann ganz schnell aufgeklärt und seit dem gibt es regen Briefwechsel. Es kam kurz vor Weihnachten noch ein Brief von dem Finder der Flaschenpost. Er hat kurz beschrieben, dass er die Flaschenpost gefunden, den Brief gelesen und sofort zur Buchhandlung gebracht hätte. Die Jungen, aber auch er selbst, hätten richtigen Spaß an der Sache gehabt. Zusätzlich hat er noch ein Foto mitgeschickt, auf dem das Conventionshaus im dicken Schnee zu sehen ist.
Ich persönlich finde es richtig wohltuend zu sehen, dass sich Fremde doch so einfach etwas Gutes tun. Dies sind doch nachher die Geschichten, die das Leben u.a. lebenswert machen und die man auch seinen Enkelkindern noch gerne erzählt.
Mittlerweile hat sich auch rausgestellt, das die Interessen der Beiden sehr ähnlich sind und sie ihre Briefe auch füllen können. Ich finds niedlich....
Meiner Tochter möchte ich noch sagen, dass ich diese 5 Tage auf der Insel mit dir sehr genossen habe, sie sofort wiederholen und auch ausdehnen würde (auch wenn meine Mittlere sauer wäre). Vivian, DANKE!! Dein Album habe ich total genossen und an keinem dieser LOs habe ich auch nur eine Kleinigkeit auszusetzten, es hat mir einfach nur SPAß gemacht.
So, das sind die letzten LOs, die ich von Norderney in meinen Blog stelle. Ich habe zwar noch mehr Seiten gestaltet, aber irgendwann ist auch mal gut. Jetzt muss ich nur mal sehen, welche Fotos mir als nächstes in die Hände fallen...
Liebe Bloggrüße von eurer Alexandra.